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Die Wahrnehmung von Preisen und die Auswirkungen

Die meisten Menschen wissen, dass Kaufentscheidungen für Produkte und Dienstleistungen nicht allein rational geschehen. Das Unterbewusstsein spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle, ebenso die emotionale, also Gefühlsebene.

Gutscheine, Rabatte oder Sonderaktionen erregen bei den meisten Menschen Aufmerksamkeit und „verführen“ teilweise sogar zum Kauf. Dabei spielen natürlich viele Dinge eine Rolle.

Je höherwertiger ein Produkt oder Dienstleistung bzw. länger die Nutzung sein soll, umso genauer ist man bei der Informationssuche im Vorfeld.

Auch das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit gehört zu der Kaufentscheidung. Sonst wäre es ja nicht erklärbar, warum viele Menschen „Marken“ eher vertrauen als „No-name-Produkten“ und sogar bereit sind, höhere Preise zu zahlen.

Das allgemeine Preiserlebnis und die „Preisemotion“, entscheidet oft, ob etwas gekauft oder gebucht wird.

 

Referenzpreise:

Wir suchen dabei nach „Referenzpreisen“, also Preisen, die „üblicherweise“ verlangt werden.

Ein Beispiel:

In einem „Bekleidungs-Discounter“ empfindet man die Bluse dort für 25 € bereits als „teuer“, weil die anderen Preise ggf. nur bei 10 -15 € liegen. Und war man vorher in einer Nobelboutique, ist die 25 € Bluse ggf. ein „Schnäppchen“.

Und so ist es auch in bestimmten Branchen. Schaut man in sozialen Netzwerken oder entsprechenden Portalen, findet man beinahe überall z.B. Haushaltshilfen für Preise zwischen 12 € - 15 € / Stunde.

Dabei ist zunächst nicht relevant bzw. nicht erkennbar, um welche Qualität der Dienstleistung es sich handelt und was sich hinter den Preisen verbirgt. Doch der Referenzpreis „brennt“ sich ein.

Was wäre, würden ab sofort Haushaltshilfe - Dienstleistungen überall 35 € kosten?

Würde jeder dann wieder selbst putzen? Oder würde man irgendwann ein Angebot mit 30 € als „preiswert“ empfinden?

 

Vergleich Äpfel und Birnen

Wer bietet Haushaltshilfe für 12 € / Stunde an? Und warum verlangen andere deutlich mehr? Fragen, die zunächst keine Rolle spielen. Im Unterbewusstsein bei vielen Menschen festigt sich jedoch der „Referenzpreis“ von max. 15 € / Stunde und Preise oberhalb dieser Schwelle werden Preise als „zu teuer“ empfunden. Geht man ins Detail stellt man Unterschiede fest. Sind die Haushaltshilfen haftpflicht– und unfallversichert? Bekomme ich am Ende eine „richtige“ Rechnung, damit ich diese als haushaltsnahe Dienstleistung (bis zu) 20 % von der Steuer absetzen kann? Spricht die Haushaltshilfe fließend Deutsch, damit die Verständigung reibungslos klappt? Ist die Haushaltshilfe geschult im Umgang mit empfindlichen Materialen, dem effizienten Arbeiten und kennt Kniffe, die man selbst vielleicht nicht kennt? Ist die Haushaltshilfe selbständig mit eigenem Gewerbeschein? Denn es gibt mehrere Möglichkeiten Jemand als z.B. Haushaltshilfe für sich arbeiten zu lassen.  

 

Art, Preisvergleich und Inklusivpreise:

  • Variante 1: Die Person hat selbst einen Gewerbeschein, sozusagen als „Ich-AG“ oder
  • Variante 2: ist bei einem Unternehmen angestellt  Variante
  • Variante 3: Man will selbst Arbeitgeber sein und meldet diese bei der Minijob-Zentrale an bzw. zahlt Sozialversicherungsbeiträge.

Nur nebenbei: Alles andere ist Schwarzarbeit und kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.  

 

Entscheidet man sich für ein Unternehmen, so sind zusätzlich oft folgende Kosten i.d.R. bereits enthalten:

  • Die gesetzliche Mehrwertsteuer, immerhin 19 % bzw. aktuell 16 %,
  • die Sozialversicherung schlägt mit 23 % - 34 % zu Buche zusätzlich zum Stundenlohn des Mitarbeiters/ Mitarbeiterin.
  • Auch eine Haftpflicht – und Unfallversicherung ist häufig darin enthalten.

Das gute Gefühl

Ist es nicht ein schönes Gefühl etwas Gutes zu tun?

Auf die Weise, dass man dafür sorgt, dass eine Person, die z.B. hauswirtschaftliche Dienste verrichtet, bei einem Unternehmen angestellt ist und auch  irgendwann ggf. eine Rente bekommt?

Denn wie viele Stunden Haushaltshilfe nimmt der „Durchschnittskunde“ in Anspruch?

2 x im Monat bis 1 x die Woche mit je 3 - 4 Stunden, also zwischen 6 – 16 Stunden im Monat.

Das ist keine Stundenzahl und kein Verdienst von dem irgendwer auch nur ansatzweise leben kann.

Bei angestellten Mitarbeiter/innen in Unternehmen ist der Arbeitsvertrag meist mit einer höheren Stundenzahl verbunden. 

 

Kann man es als Erfolg zählen, wenn man etwas Gutes tut? Letztendlich für andere und für sich. 

Denn Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen für Solidarität und Gerechtigkeit.

Denn für ZeitforMi gilt: Fairness, Vertrauen, Qualität und Empathie ist die Firmenphilosophie. 

  

Artikel von Sabine Sernau / Inhaberin ZeitforMi – www.zeitformi.de

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