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Gastbeitrag: Ungebetene Gäste: Wie Sie Bettwanzen erkennen und loswerden

Auf dieses Souvenir würden viele Urlauber gerne verzichten. In den meisten Fällen gelangen Bettwanzen über Gepäckstücke in die eigenen vier Wände. Haben sie sich erst einmal eingenistet, gilt es, schnell zu handeln. So vermehren sich die ungebetenen Gäste rasend schnell. Welche Mittel helfen und was Betroffene unbedingt beachten sollten.

 

Mit einer Größe zwischen 4 und 8 Millimetern gelangen die Schädlinge oft unbemerkt in Haus und Wohnung. Bettwanzen sind hierzulande nicht heimisch. Als Einfallstor dienen meist Koffer und Taschen aus dem letzten Urlaub. Auch gebrauchte Möbelstücke und andere Gebrauchtgegenstände dienen als ungewollte Schleuser für die unliebsamen Mitbewohner. Eher seltener ist die Übertragung durch menschlichen Kontakt.

 

Wichtig dabei zu erwähnen: Bettwanzen sind kein Grund mangelnder Hygiene, sondern können jeden treffen. Man begegnet ihnen sowohl in Jugendherbergen als auch in 5-Sterne-Hotels.

 

Bisse deuten auf einen Befall hin

 

Die lichtscheuen Schädlinge bekommen Betroffene dabei selbst meist gar nicht zu Gesicht. Während des Tages verstecken sie sich in Ritzen und Fugen und kommen erst heraus, wenn es dunkel wird. Dann verlassen sie ihre Verstecke, um Nahrung aufzunehmen. Letztere besteht dabei im menschlichen Blut.

 

Die dabei entstehenden Bissspuren sind meist das erste Symptom eines Befalls. So hinterlassen die Bettwanzenbisse juckende Quaddeln. Typisch ist, dass sich dabei meist mehrere Quaddeln an einer Stelle dicht nebeneinander befinden. Das liegt daran, dass die Blutsauger zunächst mehrere Hautstellen antesten, bevor sie richtig zubeißen.

 

Putzen, Saugen, Wischen

 

Bevor Hausmittel und Produkte zur Bekämpfung von Bettwanzen zum Einsatz kommen, ist eine gründliche Reinigung unabdingbar. Dazu zählt das Waschen sämtlicher Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius. Ebenso gilt es, sämtliche Flächen gründlich zu saugen und zu wischen. Besondere Aufmerksamkeit sollten Betroffene dabei Fugen und Ritzen schenken.

 

Starke Hitze tötet die blutsaugenden Störenfriede. Da sie sich meistens in der Nähe des Bettes aufhalten, kann es Sinn machen, Fugen und Ritzen an und um das Bettgestell mit einem Föhn zu behandeln. Dabei ist es jedoch wichtig darauf zu achten, dass das Material nicht leidet und es nicht zu heiß wird, da sonst Brandgefahr besteht.

 

Textilien, die sich nicht waschen lassen wie Polster und Teppiche, können mit einem Dampfreiniger behandelt werden. Diese lassen sich bei gängigen Baumarktketten auch ausleihen. 

 

Hausmittel gegen Bettwanzen

 

Auch wenn diese allein nicht ausreichen, um einen Befall zu bekämpfen, bieten Hausmittel eine gute Ergänzung:

 

     Ätherische Öle: Den Geruch von Lavendel-, Teebaum- und Nelkenöl können die kleinen Schädlinge so gar nicht ausstehen. Es empfiehlt sich, diese beispielsweise auf Abschminkpads zu träufeln und an verschiedenen Stellen rund um das Bett zu platzieren.

     Sonne: Licht und Wärme sorgen dafür, dass Bettwanzen ganz schnell das Weite suchen. Im Sommer besteht eine gute Möglichkeit zur Bekämpfung darin, Möbelstücke und Haushaltsgegenstände wie Teppiche über mehrere Stunden in die pralle Sonne zu stellen.

     Kieselgur: Ein Wirkstoff, der auf Algen basiert. Kommen die Schädlinge in Kontakt, trocknen sie aus.

 

Käuflich erwerbliche Produkte gegen Bettwanzen

 

Neben Hausmitteln gibt es auch spezielle Produkte zur Bekämpfung eines Bettwanzenbefalls. Dazu zählen Sprays, die Pestizide enthalten. Letztere sind allerdings mit Vorsicht anzuwenden, da sie auch anderen Organismen wie Menschen und Haustieren schaden können.

 

Als weitaus harmloser erweisen sich Klebefallen. Diese sind als kleine Boxen und Klebestreifen erhältlich. Sie enthalten einen Lockstoff, der die kleinen Blutsauger auf die Klebefläche lockt und dort festhält. Neben der Bekämpfung eignen sich Klebefallen gut, um einen Befall eindeutig festzustellen.

 

Vorbeugung

 

Die beste Möglichkeit zur Bekämpfung besteht in der Vorsicht. Dazu zählt, gebrauchte Gegenstände gründlich zu inspizieren, bevor sie in Haus und Wohnung gelangen.

 

Nach dem Urlaub empfiehlt es sich, Koffer, Taschen und Co. nicht direkt ins Haus zu holen, sondern erst einmal in Keller oder Garage stehen zu lassen und ebenfalls gründlich zu untersuchen.

 

Eine weitere Möglichkeit zur Vorbeugung besteht in speziellen Matratzenbezügen. Diese bestehen aus besonders engmaschigen Materialien, die ein Eindringen von Bettwanzen verhindern.

 

Hinweis: Dies ist ein Gastbeitrag von Lorenz Becker 

 

 

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